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Haus & Grund verabschiedet langjährigen Geschäftsführer

Hans Zimmermann wird zum Ehrenmitglied ernannt

Singen/Hegau. Fast 40 Jahre hat der Rechtsanwalt Hans Zimmermann für den Singener Haus- und Grundeigentümerverein die Geschäfte geführt und den Verein nachdrücklich mit geprägt. Nun wurde er im Rahmen der Jahreshauptversammlung vom Vorsitzenden Bernhard Hertrich mit herzlichen Worten verabschiedet und von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt.

Zum letzten Mal trug Zimmermann seinen Geschäftsbericht vor, bevor er sich offiziell aus den Vereinsgeschäften zurückzog. Sein Sohn Florian Zimmermann übernimmt nun allein die Geschäftsführung von Haus & Grund Singen.

Hans Zimmermann trat sein Amt im Oktober 1978 an. Der Verein hatte damals 800 Mitglieder. Inzwischen ist er auf mehr als 2000 Mitglieder angewachsen. „Das zeigt die Aufbauleistung, die Hans Zimmermann insbesondere mit dem früheren Vorsitzenden Erich Gabele vollbracht hat“, sagt Bernhard Hertrich in seinem Grußwort. Er habe die Entwicklung und das Selbstverständnis des Vereins als moderner Dienstleister mitgeprägt. Als eine von Zimmermanns großen Stärken beschreibt Hertrich „die Gelassenheit, mit der er die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen bewältigt hat.“ Seitens der Mitglieder bedankte sich spontan Henning Bensch – bereits in zweiter Generation Mitglied bei Haus und Grund Singen – für das große Engagement im Dienste der Mitglieder.

Hans Zimmermann erinnert sich an die Herausforderung für ihn als damals jungen Anwalt sich in die Materie der Immobilien einzuarbeiten und bedankte sich bei dem gesamten Team von Haus & Grund für die offene und engagierte Zusammenarbeit. „Der Kreis schließt sich jetzt“, so Zimmerman. Er habe zunächst mit Bernhard Hertrichs Vater als Vorsitzendem des Vereins zusammengearbeitet, dann mit Erich Gabele und die letzten Jahre mit Bernhard Hertrich. Nun setze sein Sohn die Zusammenarbeit fort. „Ich bin sehr dankbar für die guten menschlichen Begegnungen mit Vorstand, Beirat, dem Team und den Mitgliedern“, sagt er und gibt dem Verein mit auf den Weg: „Nicht stehen bleiben, sondern den Mut haben, weiterzugehen."

Überregulierung bremst den Mietwohnungsbau

Haus und Grund Singen plädiert für Verringerung der Auflagen

Singen/Hegau. „Nicht das Anspruchsdenken der Vermieter sondern die massiv zunehmenden Auflagen und Gesetze beim Mietwohnungsbau lassen die Baukosten und damit in Folge die Mietpreise im Mietwohnungsbau steigen.“ Darauf verwies der Vorsitzende des Singener Haus- und Grundeigentümervereins Bernhard Hertrich anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung.

„Die Mietpreisbremse hat sich, wie von uns voraus gesagt, als untaugliches Instrument zur Mietkostendämpfung erwiesen“, sagt Hertrich, „wir brauchen stattdessen ein ausreichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum.“ Dem ständen aber hohe Grundstückskosten und überproportional angestiegene Baukosten entgegen. Unter anderem sei die „unseelige wiederholte Verschärfung der Energieeinsparverordnung durch den Bund“ dafür verantwortlich. Hertrich betonte, dass die Mieten nicht in dem Maß gestiegen seien wie die Baukosten, also die Rendite für die Vermieter entsprechend gesunken sein. Er befürchte, dass wohl erst der Druck auf den Wohnungsmarkt noch erheblich steigen müsse, bevor die Politik bereit sei, das „Ruder wieder herumzureißen“.

Energieausweis ist Voraussetzung bei Immobilienverkauf

Auf Einladung von Haus & Grund Singen informierte Stefan Winkler, Energieberater der Thüga Singen, über Ziele, Inhalte und Unterschiede zwischen dem Bedarfs- und dem verbrauchsorientierten Energieausweis.

Bei Verkauf einer Immobilie muss der Verkäufer einen der beiden Energieausweise vorweisen. Der Käufer soll den energetischen Zustand der Immobilie beurteilen und vergleichen können, beziehungsweise auch einen eventuellen Sanierungsbedarf. Der Bedarfsorientierte Energieausweis verzeichnet schlicht den energetischen Verbrauch der vergangenen drei Jahre. Die Werte sind damit abhängig vom individuellen Wohnverhalten und Wärmebedarf des bisherigen Mieters oder Besitzers. „Die Aussagekraft ist gering und lässt kaum Vergleiche zu anderen Immobilien zu“, erklärt Winkler. Allerdings sei dieser Ausweis wesentlich günstiger zu haben als der aufwändigere verbrauchsorientierte Energieausweis. Diesem geht eine genaue energetische Analyse der Immobilie voraus, die unter anderem den Zustand von Wänden, Decken, Fenstern und Heizung betrachtet und damit realistische Vergleichswerte liefert.

Beide Ausweise gelten für zehn Jahre, dann müssen sie neu erstellt werden. Kritisch sahen der Referent wie die Mitglieder in der Diskussion, dass die Ausweise unverständlich formuliert und in ihrer Aussagekraft noch verbesserungsfähig seien. Auch energetische Sanierungsmaßnahmen müssten sinnvoll geplant werden. Geschäftsführer Florian Zimmermann empfahl sich rechtzeitig vor der Planung unbedingt von den Experten des Haus- und Grundeigentümervereins beraten zu lassen und wies noch einmal daraufhin, dass davon auch eventuelle Zuschüsse abhängen.

Steigender Beratungsbedarf

In seinem letzten Geschäftsbericht informierte Geschäftsführer Hans Zimmermann über steigende Mitgliederzahlen – Haus & Grund Singen zählt aktuell 2087 Mitglieder – und entsprechend über den steigenden Beratungs- und Betreuungsbedarf der Mitglieder in der Geschäftsstellen. „Wir sehen uns als Solidargemeinschaft mit politischem Einfluss und als Dienstleister für unsere Mitglieder“, so Zimmermann. Das Angebot umfasst viele Facetten rund um die Immobilie, von der Erstellung von rechtssicheren Mietverträgen über Beratung zu steuer-, miet- oder baurechtlichen Fragen bis hin zu Kooperationen mit Versicherungen.

Axel Gödecke, Fachbereichsleiter Bauen der Stadt Singen übernahm die Entlastung des Vorstandes und die Neuwahl. Einstimmig wurden Vorstand und Beirat im Amt bestätigt. Als Vorsitzender Bernhard Hertrich, als 2. Vorsitzender Pius Netzhammer, als Schatzmeister Markus Pfoser und als Schriftführer Wolfgang Welle. Im Beirat engagieren sich Heidi Bürding, Wolfgang Gebhart, Klaus Heinemann, Gottfried Mattes und Konstantin Wintter.

Lothar Reckziegel und Ingbert Wägeler wurden nach langjähriger engagierter Tätigkeit als Beiräte mit herzlichem Dank und einem Präsent verabschiedet.

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Der Energieausweis

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